Fazialisdekompression bei Gesichtslähmung. Unsere chirurgische Spezialisierung kann den Gesichtsnerv entlasten.
Sehr einfach und für den medizinischen Laien hoffentlich verständlich ausgedrückt, verläuft die zentrale Nervenbahn für die motorische Steuerung des Gesichts aus der Schädelbasis hinter dem Ohrläppchen über die Ohrspeicheldrüse nach vorne. Dort teilt sich der sogenannte Nervus fazialis fächerförmig auf und sorgt für die nervlichen Impulse auf die verschiedenen Bereiche der Gesichtsmuskulatur.
Aus unterschiedlichen Ursachen kann der Nervus fazialis in seiner anatomischen Bahn, die unter anderem auch durch kanalähnlich geformte knöcherne Strukturen im Bereich der seitlichen Schädelbasis verläuft, eingeengt werden und unter Druck geraten. Eine solche Kompression des Nervs kann dann zu Prozessen wie einer teilweisen oder vollständigen Gesichtslähmung bzw. einer hängenden Gesichtshälfte führen.
Da diese Form der Gesichtslähmung meist halbseitig auftritt, kann sie leicht mit der Gesichtslähmung bei Schlaganfall verwechselt werden. Die fundierte neurologische Abklärung muss daher im ersten Schritt für die nötige Klarheit sorgen.
Wenn Ihr neurologischer Befund klar auf eine Fazialiseinengung verweist, können wir Ihre chirurgische Versorgung mit einer Fazialisdekompression übernehmen. Dabei richtet sich unser Vorgehen nach der genauen Lokalisierung der entstandenen Engstelle. In der Regel liegt sie sehr nah an den anatomischen Strukturen des Ohrs bzw. der seitlichen Schädelbasis.
In diesem Zusammenhang möchten wir darauf hinweisen, dass die von uns chirurgisch versorgte Einengung des Gesichtsnervs nur eine mögliche Ursache für die Lähmung von Gesichtsnerven ist. Grundsätzlich können für eine Fazialisparese auch noch andere Auslöser in Frage kommen. Dann müssen andere Formen der Therapie gewählt werden.
Patienteninformation
Da jeder Mensch anders ist und in der Medizin der Erfolg einer Methode naturgemäß nicht garantiert werden kann, werden alle unsere Patienten im Vorfeld der Behandlung über das Verfahren, mögliche Alternativen und auch über mögliche Risiken und Komplikationen aufgeklärt. Denn wir wollen mit ihnen gemeinsam die bestmögliche Versorgung realisieren.